Samstag, 24. September 2016

Fahrradclown

In meiner neuen Arbeit geht es oft zu streng, zu ernst und in zu dichtem Takt zur Sache. Viel zu schnell lasse ich mich, gerade als Neuling dort, von so einer Atmosphäre vereinnahmen. Um diesbezüglich einen anderen Weg zu finden, bin ich die letzten Male immer mit roter Clownnase am Fahrrad zur Arbeit gefahren. Manchmal kostete es echt Überwindung, mich um 7:30Uhr in der Früh schon so zu öffnen. Aber jedesmal erwartete mich da draußen eine Flut an Freude und Ermutigung. Es aktivierte die spielfreudige, befreite Seite in mir, die sich über alle konventionellen Rollenbilder und Schemata erhebt. Mit diesem Schwung zur Arbeit zu gehen ist herrlich. In den Kollegen wurde dann auch immer etwas humorvolles aktiviert- Spiegelneuronen funktionieren wirklich. Und ich konnte mich mutig von all den Mustern befreien, die Jungärzte am Anfang oft in Befangenheit nehmen: ich muss mich von der besten Seite zeigen, ich darf keine Fehler machen, ich muss so tun, als würde ich alles schon wissen, etc. Der Clown in uns ist ein Revolutionär, er muss sich nicht an Konventionen halten, muss den Schein nicht wahren, muss sich nicht verbiegen, er ist, wie er ist und er nennt die Dinge beim Namen. 
Während einer Fahrradfahrt mit roter Nase zur Arbeit sagte ein Mann zu mir: "Jetzt gibt's also auch schon Fahrradclowns. Das ist ja echt gut!"
Probiert es aus und seht, was passiert! 
Yiippiieeee!

Euer Alexander

1 Kommentar:

  1. Geniale Idee, wenn man Mut hat! Sollte ich auch mal ausprobieren... :-) Oliver

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